Also, von Junk Journals hatte ich schon gehört und im ersten Lockdown ja auch schon mal eins gebastelt, aber als meine Freundin Gisela (bastelgilla bei Instagram) mir vorschlug, ob ich nicht Lust auf eine Zusammenarbeit bei einem Blind Date Junk Journal hätte, musste ich doch erstmal recherchieren, was das ist und wie das geht.
Ins Leben gerufen wurde diese Aktion von Luise Heinzl und Susanne von Bollenhutart. Nach einem Bingewatching bei YouTube stand fest, ich möchte das unbedingt auch mal versuchen. Inzwischen habe ich auch einige Videos zum Thema bei Manuela Keller und Brygida von Kleeblattcreations gesehen, die sich ebenfalls auf die Reise einer Blind Date Junk Journal Kooperation gemacht haben. Ich danke Euch für die wunderbaren Inspirationen!
Was ist es denn nun? Ein Junk Journal ist ein Journal/(Tage-)Buch, das im Wesentlichen aus Sachen gebastelt wird, die man eh zu Hause rumliegen hat oder eventuell wegwerfen würde, also zum Beispiel alte Spitze, Umschläge, alte Bücher, Seiten aus Zeitschriften, Bänder usw. Ausserdem werden gerne selbstgefärbte Papiere verwendet, um dem Ganzen einen Vintagelook zu geben. Ganz vorne ist hier mit Kaffe oder Tee gefärbtes Papier. Selbst benutzte Teebeutel können verwendet werden (natürlich entleert).
Eine Blind Date Kooperation läuft folgendermaßen ab: Die beiden Teilnehmerinnen fertigen ein Junk Journal bei dem die Seiten (noch) nicht dekoriert sind. In der ersten Runde werden die Journals ausgetauscht und die andere bekommt Anweisungen, wie sie einige der Seiten zu dekorieren hat. In diesem Fall gibt es ein Menü, das aus Vor-, Haupt- und Nachspeise besteht. Gisela hat mir aufgetragen, in ihrem Journal Seiten zu den Themen gemischter Salat, Spaghetti mit Meeresfrüchten und Obstsalat zu gestalten. Ich klatsche jetzt natürlich keine Nudeln auf eine Seite, sondern ich setze das Ganze künstlerisch um. Das kann auch ganz abstrakt sein, indem man vielleicht „nur“ Farben oder Strukturen aufgreift. Im Gegenzug ist mein Journal jetzt bei Gisela und sie hat von mir auch ein Menü zur Gestaltung bekommen. Ihre Interpretationen könnt Ihr bei Instagram unter bastelgilla finden. Im Anschluss daran werden wir die Journals wieder austauschen und ich bekomme mein Journal zurück und habe nach Giselas Anweisung ein Menü in meinem eigenen Journal zu gestalten. Sie gestaltet dann nach meinen Menüvorgaben in ihrem eigenen Journal. Die Aktion kann nach Belieben fortgesetzt werden. Ich freue mich sehr.
Die Journals sind inzwischen ausgetauscht und zur Bearbeitung bereit.
Die Bilder zeigen mein Blind Date Journal. Ich habe klassischerweise ein altes Buch verwendet. Drinnen befindet sich viel kaffeegefärbtes Papier und ein bisschen Designerpapier von Stampin‘ Up!, Butterbrottüten, braune Tüten, Umschläge, Seiten aus dem Buch. Alles, was ich in meinem Vorrat finden konnte und von dem ich dachte, dass es gut passt. Ich habe drei Signaturen (Hefte) eingenäht.
Auf dem Cover hat die Spitze eines alten Taschentuchs kombiniert mit einem Spitzendeckchen aus Papier Platz gefunden. Zu einem schön gedeckten Tisch gehört das einfach dazu. Genauso wie eine Blumendekoration. Um die Spitze, den Zierstreifen und auch die Buchstaben habe ich eine kleine schwarze Schattierung angebracht, die beides hervorhebt. Ausserdem wurde das Cover, der Rücken und auch die Rückseite ordentlich mit Kaffee und Gesso besprenkelt. Ein bisschen Inkagold mit dem Finger aufgetragen, rundet das Bild ab.
Auf der Rückseite habe ich ein Loch gestanzt und mit einem Eyelet verstärkt. Ich denk, dass ich irgendwann die Möglichkeit nutzen muss, das Journal etwas zusammenzuhalten und zu verschließen, wenn es immer voller wird. Ich habe schon ein Gummiband mit Kaffee gefärbt und auch einen Anhänger vorgesehen, die ich dann montieren werde. Jetzt kann es noch ohne Verschluss „reisen“.
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